Therapie
Ich arbeite mit Frühgeborenen, Säuglingen, Kindern und Jugendlichen bis 16 Jahren. Die Inhalte und der Ablauf der Physiotherapie sehen je nach Alter und Krankheitsbild des «Therapiekindes» unterschiedlich aus. Um eine Beziehung zum Kind aufbauen zu können nehme ich mir zu Beginn viel Zeit. Wir sprechen miteinander und ich höre gut zu. Die Eltern als wichtigste Bezugspersonen der Kinder sind mir sehr wichtig. Ich sehe sie als Partner – als Experten ihres Kindes – und respektiere ihre Kultur. So erarbeiten wir gemeinsam realistische Lösungen, wie die Übungen in den Alltag der Familie integrieren.
Mein Anspruch ist es, die Lebensqualität des Kindes zu verbessern. Sei es auch nur ein kleines Stück. Selbst bei schwerstbeeinträchtigten Kindern sehe ich das Potenzial, seine Selbstwirksamkeit zu stärken. Denn für mich ist jedes Kind ein Löwe.
Frühgeborene, Säuglinge bis Kleinkinder
Bei der Arbeit mit Säuglingen geht es vor allem darum, Eltern im Umgang und in der Gestaltung von Spielsituationen zu coachen. Ich zeige ihnen, wie sie die motorische Entwicklung ihrer Kinder positiv beeinflussen können. Bei Klumpfüssen oder anderen komplexen Krankheitsbildern mit Fehlstellungen, braucht es von Anfang an eine intensive manuelle und funktionelle Behandlung – auf diese bin ich spezialisiert (siehe www.klumpfuss.ch).
Ab dem Kleinkindalter arbeite ich mit jedem «Therapiekind» an seinen motorischen Fähigkeiten. So werden zum Beispiel Einbeinstand oder Springen geübt. Das Ausprobieren und der Spass sowie die Freude an Bewegung stehen dabei im Zentrum. Erste kontrollierte Übungen zur Verbesserung der Funktionsfähigkeit werden nach und nach erarbeitet.
Kindergarten- und Schulkinder
Ich trainiere mit dem Kind die Funktionsfähigkeiten Kraft, Beweglichkeit, Balance und Koordination. Ich stärke es durch gezieltes Aktivitätstraining und wende dabei verschiedenste Methoden der Physiotherapie an. Meine Therapie beschränkt sich jedoch nicht nur auf Übungen – vielmehr erarbeiten wir gemeinsam Lösungen, wie das Kind seinen Alltag künftig besser meistern kann. Wie es sich in seinem Umfeld, beispielsweise im Schulsport oder bei Freizeitaktivitäten, leichter und schneller bewegen kann.
Jugendliche
Die Arbeit mit Jugendlichen beruht vor allem auf Eigenverantwortung. Ich unterstütze sie auf dem Weg, ihre Ziele zu erreichen. Ich arbeite mit ihnen auf allen körperlichen Ebenen – Struktur, Funktion und Aktivität.
Craniosacral Therapie
Mit Kindern, die eine Krankheit, einen Unfall oder eine schwierige Lebenssituation durchleben, arbeite ich nach der Craniosacral Therapie. Dieser ganzheitliche Therapieansatz folgt dem Wissen, dass Körper, Seele und Psyche zusammenspielen und sich gegenseitig beeinflussen. Durch eine spezifische manuelle Technik versuche ich, Funktionsstörungen zu beheben und ein Ungleichgewicht wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Wie bei jeder anderen Therapie höre ich dem «Therapiekind» zuerst genau zu, um seine Lebenssituation kennenzulernen.
Therapie mit systemischem Ansatz
Kein Kind ist isoliert. Es steht immer in Beziehung zu seinen Eltern, seinen Geschwistern, Gschpänli oder anderen Bezugspersonen. Die Beziehungsnetze sind komplex und ergeben ein beziehungsweise mehrere Systeme – eine eigener Dynamik mit positiven oder auch negativen Impulsen. Mir ist es deshalb wichtig, dass ich mit den Eltern und den Bezugspersonen aus der Schule, anderen Therapiebereichen und aus der Ärzteschaft von Anfang an in Austausch trete. Ich fokussiere auf die Wechselwirkung zwischen Kind und Umfeld und erlebe dabei oft, dass gemeinsam Positives erreicht werden kann.
Abklärung
Ich biete Erstabklärungen an, auch ohne Zuweisung durch Ärzte*innen. Dabei teste ich die motorischen und sensorischen Fähigkeiten der Kinder.
Ich spreche mit dem «Therapiekind», höre zu und versuche dann, gemeinsam Therapieziele zu definieren – denn keine Therapie greift, wenn das Kind nicht einverstanden ist.
Für Fragen, welche meine Kompetenzen übersteigen, wende ich mich an Kollegen*innen, externe Fachstellen oder die Zuweisenden.
Beratung
Ich berate Eltern, welche eine Zweitmeinung zum Krankheitsbild oder zur Therapie ihres Kindes haben möchten. Ebenfalls berate ich Kollegen*innen, Betreuungs- und Lehrpersonen. Je nach Fragestellung sind die Beratungen allgemeiner Natur oder bedürfen vorab einer Abklärung des Kindes.
Ich verstehe mich immer als Partnerin der Eltern und des Kindes. Es gibt kein Richtig oder Falsch, sondern verschiedene Möglichkeiten, einen gemeinsamen Weg einzuschlagen. Aus meiner Erfahrung weiss ich, dass eine Therapie nur dann erfolgsversprechend ist, wenn sie allen Beteiligten entspricht.
Das Kindswohl steht bei jeder Beratung an erster Stelle. Denn für mich ist jedes Kind ein Löwe.